Das Projekt der APG und ihrer Projektpartner sieht als Ersatz für die bestehenden 110-kV-Leitungen den Aus- und Umbau auf 220-kV- bzw. 220/110kV-Leitungen vor. Dadurch entsteht ein 220kV-Versorgungsring für den Großraum Linz und die umliegenden Industriegebiete. Laut Homepage der APG beträgt das Investitionsvolumen nach derzeitigem Stand rund 650 Millionen Euro.
Ein Teilabschnitt des geplanten Projektes führt direkt durch das Europaschutzgebiet Traun-Donau-Auen, wo die bereits vorhandenen 110 kV Leitungen durch 220 kV Leitungen ersetzt werden und zusätzlich eine weitere 110 kV Leitung, die bisher parallel dazu (außerhalb des Schutzgebietes) verläuft, in Zukunft mitgeführt wird. Dies bedingt die Errichtung von höheren und breiteren Masten. Zusätzlich wird eine 650 m lange Leitungstrasse komplett neu errichtet, um das Umspannwerk Kleinmünchen an die neue Ringleitung anzuschließen. Diese neue Leitung führt teilweise direkt durch unberührten Auwald. Ihre Errichtung zerstört einige hundert Quadratmeter dieses schützenswerten Naturjuwels, beeinträchtigt massiv die optische Erscheinung des Naherholungsgebietes und belastet den ohnehin schon stark geschrumpften Lebensraum von Tieren und Pflanzen der Au.
In den Stadtgebieten Kleinmünchen, Auwiesen und Neue Heimat führt die Hochspannungsleitung schon jetzt nahe an Wohnhäusern vorbei. Nach ihrem Ausbau bleiben durch die höheren Leistungen auch bei Optimierung der Leitungsführung die elektromagnetischen Belastungen in den Wohngebieten unserer Meinung nach zu hoch.
Wir als Bürgerinitiative engagieren uns für die Gesundheit der Menschen und die Erhaltung der Au und fordern die Verkabelung der neuen Leitung.